Table of Contents
- Warum Dichte & Step Fill deinen Schriftzug retten
- Los geht’s: Schrift wählen und Maschine vorbereiten
- Feintuning der Stichdichte: luftig bis superdicht
- Satin in Step Fill umwandeln – so geht’s
- Groß denken: Wenn Lettering wächst (und Stoff nicht puckern soll)
- Kurzcheck vor dem Stickstart
- Profi-Tipps & typische Stolperfallen
- Aus den Kommentaren: Antworten auf häufige Fragen
- Fazit: Dein Weg zur perfekten Buchstaben-Optik
Video ansehen: „Bernina Stitch Density & Step Fill Adjustments for Lettering“ von „Bernina of Naperville“
Wenn dein Monogramm zu „platt“ wirkt oder beim Vergrößern plötzlich der Stoff tunnelt, liegt es selten am Pech – meist an Dichte und Stichart. Dieses Tutorial zeigt glasklar, wie du auf Bernina-Maschinen die Stichdichte deiner Buchstaben gezielt reduzierst oder erhöhst und wann es Sinn macht, Satin in Step Fill zu verwandeln.

Was du lernen wirst:
- Wie du denselben Buchstaben mit drei Dichte-Varianten anlegst und am Bildschirm vergleichst.
- Wann 25% „luftig“ sinnvoll ist – und wann 300% „ultradicht“ hilft.
- Wie du Satin in Step Fill umwandelst und die Step-Länge passend einstellst.
- Warum große Satinflächen zu Puckern und Fadenziehern neigen – und wie Step Fill das abfedert.
- Warum Test-Stickouts dir Zeit, Garn und Nerven sparen.
Warum Dichte & Step Fill deinen Schriftzug retten Urlaubs- und Geschenkprojekte sind oft Last-Minute. Genau dann rettet dich Know-how zu Dichte und Stichart: Du kannst Satin-Buchstaben in Step Fill umwandeln und die Stichdichte nach oben oder unten korrigieren – direkt an der Maschine. Dadurch bleiben kleine Buchstaben lesbar, große werden stabil, und der Stoff bleibt glatt – ideal für Monogramme und personalisierte Geschenke.
Achtung: Jedes Material verhält sich anders. Das Video zeigt die Änderungen an Beispielen – die optimalen Werte hängen aber von Stoff, Garn und Größe ab. Deshalb gilt: testen, testen, testen.
Los geht’s: Schrift wählen und Maschine vorbereiten Auf dem Bernina-Bildschirm öffnest du den Schriftordner, suchst einen passenden Font und wählst den Buchstaben – im Video: das „B“ aus Schrift 21.

Anschließend bestätigst du die Eingabe über die Bildschirmtastatur. Achte darauf, dass die Vorschau im gewählten Rahmen sicher Platz hat – im Beispiel wird ein großer Rahmen gewählt, um mehr Spielraum beim Vergleich zu haben.
Für die Einrichtung wechselt die Präsentatorin auf Nähfuß #26 und eine Stichplatte mit Einloch – so läuft die Stickerei ruhig und stabil.

Als Rahmen dient im Beispiel der Maxi Hoop, in dem die Buchstaben komfortabel positioniert und verglichen werden können.

Profi-Tipp Wenn du häufig mit großen Buchstaben arbeitest oder mehrere Varianten nebeneinander testen willst, lohnt es sich, den Rahmen besonders großzügig zu wählen. Das schafft Übersicht – und du siehst Unterschiede besser am Stück.
Drei Varianten anlegen – direkt am Bildschirm Mit dem „i“-Menü wird der Buchstabe kopiert und neu positioniert. Lege dir drei identische „B“ an: links, Mitte, rechts. Die Mitte bleibt als Referenz auf Standardwerten, die äußeren dienen für „luftig“ und „dicht“.
Achtung Achte auf ausreichenden Abstand zwischen den Buchstaben. Zu dicht gesetzte Motive erschweren das Beurteilen – und riskieren ungewolltes Übersticken.
Feintuning der Stichdichte: luftig bis superdicht Für die linke Variante wählst du das Symbol zur Dichte-/Stichart-Änderung im „i“-Menü.

Jetzt die Dichte nach unten: Bis zu 25% der Ausgangsdichte sind möglich – ideal, wenn der Buchstabe kleiner skaliert wird oder du mit dickerem Garn arbeitest. Im Zoom siehst du sofort: mehr Luft zwischen den Stichen, eine schmalere Optik.
Kurzcheck
- Reduziert (ca. 25%): luftiger Look, weniger Garn, gut für kleine Buchstaben oder dicke Garne.
- Standard (100%): Ausgangspunkt für den Vergleich.
- Erhöht (bis 300%): dichter, voluminöser Look – sinnvoll bei stark vergrößerten Buchstaben.
Für die rechte Variante wird die Dichte maximal erhöht – bis 300%. Das ist die Obergrenze, die die Maschine zulässt. Im Zoom wirkt das „B“ sichtbar fülliger und deckender.


Was der Bildschirm zeigt, bestätigt die Stickprobe: sparsamer, Standard, ultradicht – nebeneinander auf Stoff gestickt (mit Verlaufsgarn für bessere Sichtbarkeit). So fällt die Entscheidung leichter, welche Dichte zu deinem Projekt passt.

Achtung Zu hohe Dichte kann zu Steifigkeit, Tunneling und Fadenrissen führen. Zu geringe Dichte wirkt lückig. Deshalb nie blind übernehmen – immer ein Probestück sticken.
Satin in Step Fill umwandeln – so geht’s Ausgangspunkt ist das Standard-„B“ in der Mitte. Kopiere es und positioniere es unterhalb – diese neue Instanz wird von Satin auf Step Fill umgestellt.
Wichtig: Die Step-Länge. Die Voreinstellung liegt bei 8,0 mm. Ist der ursprüngliche Satin kürzer als 8,0 mm, sieht die Umwandlung noch wie Satin aus. Darum wird im Beispiel auf 4,5 mm verkürzt – erst dann zeigt sich das typische Step-Fill-Bild mit klar erkennbaren Einstichpunkten.

Im Zoom erkennst du die einzelnen Penetrationspunkte des Step Fill deutlich – ein gutes Zeichen, dass die Umwandlung geklappt hat.

Das Stickout unterstreicht den Unterschied: Step Fill wirkt texturierter und weniger anfällig für Fadenzieher, wenn Flächen größer werden.

Profi-Tipp Passe die Step-Länge an die Strichstärke deiner Schrift an. Dünnere Fonts profitieren oft von noch kürzeren Längen – bei einem anderen, schmaleren Font wurde im Video z. B. 3,0 mm gewählt.
Step Fill für schmalere Schriften Nun folgt ein zweiter Font (Schrift 14) – wieder ein Großbuchstabe „B“. Eine Kopie davon wird auf Step Fill umgestellt, diesmal mit 3,0 mm Step-Länge. Der Zoom zeigt: Auch bei schmaleren Formen ergibt sich eine saubere, gleichmäßige Textur ohne Überdeckung wie bei Satin.
Der Bildschirmvergleich macht die Charakteristik sichtbar – gerade an schmalen Stellen minimiert Step Fill das Risiko, dass lange Stiche hängenbleiben oder unruhig wirken.

Achtung Die Maschine zeigt Step Fill erst überzeugend, wenn Länge und Dichte zusammenpassen. Wer nur eine der beiden Größen ändert, verpasst oft das beste Ergebnis.
Groß denken: Wenn Lettering wächst (und Stoff nicht puckern soll) Satin ist wunderschön – bis er zu groß wird. Bei stark vergrößerten Buchstaben entstehen lange Spannstiche zwischen den Rändern. Diese können hängenbleiben, unsauber wirken oder den Stoff zusammenziehen (Puckern/Tunneling).

Darum ist Step Fill bei großen Buchstaben oft die bessere Wahl: Die vielen Penetrationspunkte verteilen die Spannung, die Oberfläche bleibt gleichmäßiger. Im Video wird beispielhaft eine Step-Länge von etwa 4,0 mm genannt, um große Flächen ruhiger zu sticken. Werte sind nicht allgemeingültig – aber der Ansatz ist universell: Step Fill an, Step-Länge sinnvoll verkürzen, Dichte prüfen, Test sticken.
Kurzcheck vor dem Stickstart
- Größe realistisch: Änderung i. d. R. nicht mehr als ±20% – darüber hinaus steigt das Risiko unsauberer Ergebnisse.
- Dichte feinfühlig: Kleine Buchstaben lichter, große dichter.
- Step Fill bei Fläche: Lange Satin-Sprünge vermeiden.
- Teststick: Erst Muster, dann Projekt.
Aus den Kommentaren
- Was bedeutet Step Fill? Kurz gesagt: Die Nadel setzt mehrere Penetrationspunkte zwischen A und B; Satin „gleitet“ ohne Zwischenpunkte. Diese Definition hilft, die Optik am Bildschirm besser zu deuten.
- Muss ich Fadenspannung/ Nadel wechseln, wenn ich die Dichte ändere? Die Funktion arbeitet unabhängig davon. Passe erst nach einem Test an – nur wenn nötig.
- Warum zeigt die Maschine beim Zurückgehen wieder 100%? Weil 100% die neue Berechnungsbasis deiner letzten Änderung ist. Weitere Anpassungen sind relativ dazu.
- Geht das auch mit externen (nicht maschineninternen) Fonts? Laut Kanal: Die gezeigten Schritte gelten für vorinstallierte Maschinenfonts.
- Kann ich neue Fonts herunterladen? Die Maschinenfonts sind fest. Zukauf von Buchstaben als einzelne Stickdateien ist möglich, Software (z. B. V9) kann beim Zuordnen helfen.
Profi-Tipps & typische Stolperfallen
- Zoom nutzen: Dichte- und Step-Änderungen erkennst du am besten im nahen Zoom. So siehst du Penetrationspunkte frühzeitig.
- Garnwahl: Verlaufsgarn zeigt Unterschiede im Test besonders klar – für die finale Arbeit entscheidet der Stil deines Projekts.
- Stabilisieren: Das Video nennt keine spezifischen Vliese – wähle sie passend zu Stoff und Größe. Mehr Fläche = mehr Stabilität.
- Grenzen respektieren: 300% Dichte ist Schluss; extrem lüftig kann Löcher zeigen. Es gibt keine Wunderwerte – nur gute Tests.
Randnotizen zu Rahmen & Zubehör Das Video arbeitet beispielhaft mit einem großen Rahmen (Maxi). Wenn du alternative Einspannlösungen testest oder Informationen sammelst, achte auf die Kompatibilität zu deinem System und halte dich an die Herstellerhinweise. Solche Zubehörthemen sprengen den Rahmen dieses Tutorials – sie werden hier nur als Orientierung genannt, nicht als Empfehlung oder Bestandteil des gezeigten Workflows. In diesem Kontext wirst du online häufig auf Begriffe wie bernina snap hoop stoßen, wenn es um schnellere Rahmenwechsel geht.
Auch Größenfragen sind ein Thema, wenn du mit größeren Schriftzügen experimentierst. Ohne eine Empfehlung auszusprechen, lohnt die Recherche zu bernina magnetisch Stickrahmen sizes, insbesondere wenn du wiederkehrend mit breiten Applikationsflächen arbeitest.
Wer auf magnetische Alternativen schaut, findet allgemeine Diskussionen rund um bernina magnetisch Stickrahmen. Prüfe stets Freigaben und Kompatibilitätslisten des Herstellers, bevor du investierst – gerade bei Maschinen mit präzisen Sensoren.
In Communities taucht außerdem häufig snap hoop for bernina auf – solche Begriffe helfen dir beim Filtern von Nutzererfahrungen. Achte aber darauf, den Fokus nicht vom Teststick abzulenken: Was online gut aussieht, muss zu deinem Stoffpaket nicht passen.
Einige Shops führen spezielles Zubehör, das teils unter Handelsnamen kursiert. Du wirst u. a. Erwähnungen von dime snap hoop monster bernina finden. Das ändert nichts an der Grundregel aus diesem Video: Dichte und Step-Länge sauber testen schlägt jedes Zubehör.
Wenn du konsequent an großen Flächen arbeitest, stößt du in Foren auf magnetisch Stickrahmen for bernina. Denke daran: Stabilisierung, Designaufbau und die hier gezeigten Parameter bleiben die Haupthebel – Rahmenlösungen sind Ergänzungen, keine Abkürzungen.
Arbeitest du in der Oberliga mit sehr breiten Lettern, kann das Thema mega Stickrahmen bernina in Ratgebern auftauchen. Nimm solche Infos als Recherche-Hinweis – deine sichere Basis bleiben die im Video gezeigten Schritte plus ein sauberer Teststick.
Fazit: Dein Weg zur perfekten Buchstaben-Optik
- Dichte lenkt die Optik: luftiger für klein, dichter für groß – aber nie ohne Test.
- Step Fill ist dein Freund bei großen Flächen: weniger Spannfäden, weniger Puckern, bessere Gleichmäßigkeit.
- Bildschirm vs. Realität: Die Stichprobe entscheidet. Das Video zeigt beide Ansichten – nutze das als Blaupause für deinen Workflow.
- Bleib flexibel: Richte Step-Länge und Dichte am konkreten Font aus. 4,5 mm oder 3,0 mm sind nur Beispiele – kein Dogma.
Viel Spaß beim Personalisieren! Wenn du tiefer einsteigen willst, lohnt sich ein Blick in die weiterführenden Inhalte des Kanals – und natürlich dein eigenes Testlabor aus Stoffresten, Garnvarianten und Mut.
