Cutwork mit der Maschine: Gold-Blau-Spitzenbordüre Schritt für Schritt

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Cutwork mit der Maschine: Gold-Blau-Spitzenbordüre Schritt für Schritt
Diese praxisnahe Anleitung zeigt, wie du mit einer Stickmaschine eine elegante Cutwork-Bordüre mit goldenen Satinfüllungen und blauer Gitterstruktur erstellst – vom doppelten Konturieren über das vorsichtige Ausschneiden bis zu Unterfadenspulen-Wechseln und dem finalen Muschelrand. Du erfährst, warum die Reihenfolge entscheidend ist, wie du saubere Schnittkanten mit dichten Satinstichen sicherst und worauf du bei Farbwechseln, Schnittpräzision und Abschlussnähten achten musst. Ergänzend fließen erprobte Hinweise aus den Kommentaren ein (u. a. Maschinenhinweis SINGER 20u, Knie-Breitensteuerung beim Industriezickzack, Nadelgröße und verwendete Viskosegarne).

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Table of Contents
  1. Primer: Was Cutwork ist und wann es glänzt
  2. Vorbereitung: Material, Datei & sichere Arbeitsweise
  3. Setup: Einrichten, Ausrichten, erster Stich
  4. Ablauf: Von der Kontur bis zum Muschelrand
  5. Qualitätskontrolle: Saubere Kanten, dichte Füllung
  6. Ergebnis, Pflege & Übergabe

1 Primer: Was Cutwork ist und wann es glänzt

Cutwork (Calado, Ausbrucharbeit) ist Maschinenstickerei mit geplanten Aussparungen: Teile des Grundstoffs werden innerhalb eines konturierten Motivs entfernt und die offenen Kanten mit Satinstichen eingefasst. Dadurch entsteht eine luftige, spitzenartige Optik, hier als Borte mit zentralem Vierblatt-Motiv, geschwungenem Außenrand und kontrastierender blauer Gitterfüllung.

Im gezeigten Projekt beginnt alles mit einer doppelten Goldkontur, danach folgen Füllstiche, präzise Schnitte im Inneren der Motive und das dichte Umsäumen der Rohkanten. Erst anschließend werden blaue Gitterflächen ergänzt und der Muschelrand mit finalen Stichen definiert.

Wenn dein Arbeitsablauf häufiges Aus- und Einspannen erfordert, kann ein stabiler Rahmen die Präzision steigern; in vielen Ateliers hat sich dabei ein Magnetrahmen für Stickmaschine bewährt, weil er Lagen sicher hält, ohne das Gewebe zu quetschen.

1.1 Was das Video zeigt – und was nicht

Zu sehen ist der komplette Näh-Ablauf: doppelter Gold-Umriss, Füllung, manuelles Ausschneiden, Wechsel der Unterfadenspule (erst Gold, dann Blau), blaue Gitterfüllung, finaler Muschelrand. Nicht gezeigt werden konkrete Maschineneinstellungen (Geschwindigkeit, Spannung), das Einspannen des Stoffes sowie eine Software-Phase der Digitalisierung.

In den Kommentaren wird erwähnt, dass hier eine Industriezickzackmaschine (SINGER 20u) verwendet wurde und bei freier Bewegung die Zickzackbreite per Knie gesteuert werden kann. Ob dies mit jeder Haushaltsmaschine umsetzbar ist, bleibt offen.

1.2 Wann Cutwork die richtige Wahl ist

Cutwork eignet sich für dekorative Akzente, für Bordüren an Tischwäsche, zarte Einsätze oder als Blickfang auf Deko-Textilien. Weniger geeignet ist es dort, wo die offene Struktur stark beansprucht wird (z. B. Reibungspunkte), es sei denn, das Motiv ist entsprechend stabil konstruiert.

Wenn du häufig zwischen Projekten und Größen wechselst, erleichtert ein vielseitiger Magnetrahmen das Handling – er reduziert die Zeit beim Ausrichten und hält auch mehrlagige Stoffe zuverlässig in Position.

2 Vorbereitung: Material, Datei & sichere Arbeitsweise

Bevor du startest, stelle sicher, dass alles bereitliegt – so läuft der Maschinenprozess ohne Unterbrechungen:

  • Datei: ein Cutwork-taugliches Motiv mit klar getrennten Phasen (Kontur, Schnittbereiche, Satinkante, Füllung, Abschluss). Wenn du die Datei selbst erstellst, plane die Reihenfolge wie unten beschrieben; genaue Software-Einstellungen sind im Video nicht angegeben.
  • Stoff: im Video wird ein weißer Stoff verwendet. Eine spezifische Qualität wird nicht genannt; wähle eine Qualität, die die dichte Satinkante trägt, ohne einzusinken.
  • Garne: oben Gold und Blau; unten passend wechselnde Unterfadenspulen (Gold → Blau). In den Kommentaren werden Viskosegarne (Rayon) 120D/2 genannt.
  • Nadel: in den Kommentaren wird eine SINGER-Nadel Größe 12 genannt.
  • Schere: kleine, präzise Schere für das manuelle Ausschneiden.
  • Maschine: demonstriert wird eine Industriezickzackmaschine; zum präzisen Maschinenlauf ist eine saubere Führung und die passende Stichdichte entscheidend.

Aus Erfahrung lassen sich Stofflagen beim Einspannen besonders plan halten, wenn du eine saubere Ausrichtungshilfe nutzt; arbeitest du häufig mit T-Shirts, Taschen oder Säumen, kann eine hoop master Einspannstation das wiederholgenaue Positionieren deutlich vereinfachen.

2.1 Garne und Spulen vorbereiten

Lege die Goldspule bereit und bereite zusätzlich eine blaue Unterfadenspule vor. Achte darauf, dass die Unterfadenspule farblich zum Oberfaden passt, damit die Satinkanten auch auf der Rückseite sauber wirken.

Wenn du mit unterschiedlichen Maschinen arbeitest, lohnt es sich, Rahmen und Einspannabläufe zu standardisieren; wer mehrere Systeme betreibt, hält sich oft an kompatible Lösungen wie mighty hoop Magnetrahmen, um die Wechselzeiten niedrig zu halten.

2.2 Sicherheits- und Sauberkeitscheck

  • Nadeln auf Grat prüfen; beschädigte Nadeln austauschen.
  • Stickfläche frei von Fusseln/Resten halten.
  • Fadenlauf kontrollieren; Spule korrekt eingesetzt?
  • Datei-Reihenfolge im Display prüfen (Kontur → Schnitt → Satinkante → Füllung → Abschluss).

Wer mit Marken- und Rahmenmix arbeitet, achtet auf passgenaue Aufnahme; bei plangemischten Setups liest man häufig von Ergänzungen durch dime Magnetrahmen, die präzises Ausrichten unterstützen, ohne Materialdruck zu erzeugen.

2.3 Kurzcheck

  • Datei geladen, Reihenfolge geprüft
  • Ober- und Unterfaden (Gold, Blau) bereit
  • Nadel Größe 12 eingesetzt, Fadenweg frei
  • Schere für das Cutwork griffbereit

3 Setup: Einrichten, Ausrichten, erster Stich

Eine saubere Ausgangslage entscheidet über die spätere Kantenschärfe und wie gut die Satinstiche die Rohkanten fassen.

3.1 Stoff platzieren und ausrichten

Spanne den weißen Stoff plan ein. Im Video ist das Einspannen nicht gezeigt; arbeite daher mit deinen bewährten Methoden. Ziel ist eine gleichmäßige Spannung, die weder verzieht noch „schüsselt“.

Wenn du mit Markenmaschinen arbeitest, kann ein passender Rahmen das Motiv besser tragen; wer etwa häufig auf Systemen mit Wechselprojekten arbeitet, nutzt gerne einen universellen Rahmen; für einige Nutzer ist ein Stickrahmen für brother ein naheliegender Standard, auf den Dateien und Abläufe abgestimmt sind.

3.2 Maschine vorbereiten und starten

  • Oberfaden Gold einfädeln, Unterfaden zunächst neutral/hell (im Video ist anfangs hellgelb erwähnt) oder gleich Gold – entscheidend ist der spätere Wechsel auf Gold zur Kantenabdeckung.
  • Testlauf am Rand (nicht im Motiv) ist empfehlenswert; konkrete Spannung/Speed wurden im Video nicht genannt.

Wenn du mit mehreren Systemen arbeitest, behalte Kompatibilität im Blick; für manche Setups sind Varianten wie Magnetrahmen für bernina im Einsatz, sofern du auf entsprechenden Maschinen arbeitest.

3.3 Startsignal: Doppelkontur

Starte den Maschinenlauf für die erste Kontur. Es werden zwei Umrisslinien genäht, die die spätere Schnittkante sichern.

Embroidery machine stitching gold outline
The machine begins stitching the initial outline of a leaf-like shape using a shiny gold thread, guided by the pre-drawn pattern on the fabric.

Profi-Tipp: Die Doppelkontur dient als „Schneidschutz“ – sie hält Fasern zusammen und liefert eine sichtbare Begrenzung, entlang derer du später sauber schneiden kannst.

4 Ablauf: Von der Kontur bis zum Muschelrand

Hier folgen die Schritte genau in der Reihenfolge, die im Projekt demonstriert wird – inklusive Zwischenkontrollen und dem „Warum“ dahinter.

4.1 Schritt 1 – Konturen der ersten Blattform

  • Maschine näht die erste Blattkontur in Gold, anschließend eine zweite Linie zur Verstärkung.
  • Ergebnis: klar definierter, doppelt genähter Umriss.

Erwartung: Gleichmäßige Stichlänge, keine Aussetzer. Unregelmäßigkeiten jetzt korrigieren, bevor gefüllt wird.

Embroidery machine filling a leaf with gold satin stitches
The machine transitions from outlining to filling, laying down dense gold satin stitches within the first leaf segment, creating a rich texture.

Achtung: Fadenrisse jetzt ernst nehmen – spätere Reparaturen an Schnittkanten sind deutlich schwieriger.

4.2 Schritt 2 – Zentrales Vierblatt komplettieren

  • Die Maschine setzt die restlichen Konturen der drei weiteren Blätter.
  • Prüfe, dass alle Linien geschlossen und sauber verbunden sind.

Ergebnis: Ein vollständiges Vierblatt mit verstärkter Goldkontur.

Embroidery machine completing outlines of a four-leaf motif
The machine continues outlining, completing the full symmetrical four-leaf motif, which forms the central element of the design.

Kurzcheck Kontur: Alle Linien schließen? Sichtbar doppelt genäht? Keine „offenen“ Enden?

4.3 Schritt 3 – Muschelrand und Strukturkonturen

  • Die Maschine näht den geschwungenen Außenrand (Scallops) und vervollständigt alle benötigten Strukturkonturen.
  • Ziel: Der komplette Spitzenrahmen ist in Gold umrissen.

Warum jetzt? Der Außenrand stabilisiert die Bordüre, bevor innen geschnitten wird.

Embroidery machine stitching a scalloped border
The machine starts stitching a delicate scalloped border along the design's edge, adding a decorative frame to the main pattern.

4.4 Schritt 4 – Cutwork: präzise Ausschneidephase

  • Stoff wird im Inneren der Blattmotive vorsichtig entfernt.
  • Schneide nur in Bereichen, die durch die Doppelkontur gesichert sind; schiebe Stoff leicht an, um keine Fäden der Kontur zu verletzen.

Ergebnis: Ausgesparte Innenflächen, bereit für die Satinkante.

Hand using scissors to cut fabric for cutwork
A hand carefully uses small scissors to cut away the white fabric from the center of the leaf motifs, initiating the cutwork aspect of the embroidery.

Achtung: Beschädigte Konturstiche schwächen die spätere Satinkante. Im Zweifel minimal „unter der Kante“ bleiben – kleine Reste verschwinden unter dem Satin.

4.5 Schritt 5 – Spulenwechsel auf Gold und Satinkante

  • Unterfadenspule auf Gold wechseln, um Ober-/Unterseite farblich zu matchen.
  • Die Maschine legt dichte Gold-Satinstiche entlang der ausgeschnittenen Kanten.
  • Dabei werden die rohen Schnittkanten komplett eingeschlossen.

Ergebnis: Saubere, gleichmäßig fette Kante ohne Fransenbildung.

Changing bobbin thread to match gold top thread
The bobbin case is opened, and the bobbin containing the bottom thread is replaced with one holding gold thread, ensuring a seamless match with the top stitching.

Profi-Tipp: Eine etwas höhere Dichte an Kanten, eine Spur schmalere Dichte im Flächenbereich – im Video fehlen konkrete Zahlen, aber optisch ist die Kante deutlich dichter als die Flächenfüllung.

4.6 Schritt 6 – Blaue Gitterfüllung mit Spulenwechsel

  • Unterfadenspule auf Blau wechseln.
  • In den vorgesehenen Bereichen wird eine blaue, gitterartige Füllstruktur gearbeitet.
  • Ziel ist ein harmonischer Kontrast zur goldenen Fläche.

Ergebnis: Gleichmäßiges Gitter ohne Lücken, die sich visuell sauber in die goldene Struktur legt.

Kurzcheck Füllung: Sind die Gitterlinien gleichmäßig und schließen optisch mit den Goldflächen ab? Keine „hängenden“ Fäden?

4.7 Schritt 7 – Finaler Muschelrand

  • Die Maschine definiert die geschwungene Außenkante mit einer letzten Lage Goldstiche.
  • Dadurch wirkt der Rand knackscharf und bündig.

Ergebnis: Fertig gestickte Außenbordüre, die das Design rahmt.

4.8 Mini-Checkliste Ablauf

  • Doppelkontur vollständig und geschlossen
  • Innenbereiche sauber ausgeschnitten
  • Satinkante in Gold: dicht, gleichmäßig
  • Blaue Gitterfüllung: gleichmäßige Linien
  • Finaler Muschelrand: klar, ohne Lücken

5 Qualitätskontrolle: Saubere Kanten, dichte Füllung

Eine stringente Kontrolle macht den Unterschied zwischen „schön“ und „präzise“.

5.1 Kanten & Konturen

  • Doppelkontur vollständig? Kein offener Stichübergang.
  • Satinkanten decken die Schnittkanten vollständig ab; keine weißen „Schatten“ der Stoffkante sichtbar.
  • Übergänge an Ecken und Spitzen sind glatt, ohne Knubbel.

Wenn du bei heiklen Stoffen arbeitest, hilft eine sichere Fixierung im Rahmen; hier sorgt oft ein zuverlässiger Magnetrahmen für ruhigen Sitz beim Kantenstich.

5.2 Füllung & Dichte

  • Goldfüllung: homogen glänzend, keine Lücken, kein „Durchscheinen“.
  • Blaue Gitterfüllung: gleichmäßige Linien, sauberer Anschluss an Gold.
  • Rückseite: kein Farbmix durch falsche Unterfäden.

Wer häufig zwischen Projekten wechselt, profitiert von klaren Ablagen und Farbmanagement – manche Teams farbmarkieren Spulenboxen oder arbeiten mit Rahmen, die passende Markierungen haben; in Werkstätten, die mit vielen Marken arbeiten, liest man regelmäßig von Ergänzungen wie einem Magnetrahmen für Stickmaschine, um reproduzierbare Ergebnisse zu sichern.

5.3 Fadenspannung & Nadelbild

  • Keine Schlaufen oben oder unten
  • Gleichmäßiges Einstichbild ohne übermäßige Perforation
  • Bei sichtbaren Problemen: neu einfädeln, Nadel prüfen, Probestich machen (konkrete Werte wurden im Video nicht genannt)

Achtung: Ziehen an frisch gesetzten Satinstichen kann das Motiv verziehen. Handhabe das Stück erst, wenn der Abschnitt abgeschlossen ist.

6 Ergebnis, Pflege & Übergabe

Das fertige Stück zeigt eine gold-blaue Cutwork-Bordüre mit klaren Satinkanten, luftigen Ausschnitten und einem präzisen Muschelrand. Der Glanz des Golds bildet den Rahmen, das Blau sorgt für Tiefe.

Aus den Kommentaren: Es wurden Rayon-Garne (Viskose) 120D/2 genannt, Marken u. a. SAKURA, VENUS, NUMBER ONE; als Maschine kam eine Industriezickzack SINGER 20u zum Einsatz. Auch wurde erwähnt, dass die gezeigte Arbeit für YouTube nur einen Teil des gesamten Projekts zeigt.

Zur Weiterverwendung: Im Video wird kein konkretes Endprodukt verarbeitet oder eine Wasch-/Pflegeanleitung gegeben. Behandle die Bordüre entsprechend deiner Stoffwahl; da die Kanten dicht eingefasst sind, ist die Struktur mechanisch geschützt.

Wenn du wiederholt ähnliche Bordüren platzierst, steigert eine reproduzierbare Rahmeneinrichtung die Effizienz; in solchen Setups ist ein stabiler mighty hoop Magnetrahmen oft ein Baustein, um Positionen konsistent zu wiederholen.

6.1 Aus den Kommentaren (kurz integriert)

  • Maschinenfrage: Es wurde eine SINGER 20u (Industriezickzack) genutzt; mehrere Nachfragen wurden so beantwortet.
  • Zickzackbreite: Bei Industriezickzack-Freihandmaschinen kann die Breite per Knie gesteuert werden (Herstellerhinweis aus den Kommentaren).
  • Nadelgröße: SINGER-Nadel Nr. 12 wurde genannt.
  • Garne: Viskose 120D/2, Markenbeispiele siehe oben.
  • Haushaltszickzack: Es wurde gefragt, ob es damit geht; dazu liegt in den Kommentaren keine eindeutige Bestätigung vor – im Video wird eine Industriemaschine genutzt.

Profi-Tipp: Halte die Spulenfarben synchron zum Oberfaden. Gerade bei Cutwork mit offenen Kanten vermeidest du so farbige „Blitzer“ auf der Rückseite.

7 Troubleshooting & Fehlerbehebung

Symptom → Ursache → Abhilfe, jeweils nach dem Projektfluss geordnet.

  • Unsaubere Doppelkontur → Stoff hat sich minimal verschoben → Einspannen prüfen, ggf. neu ausrichten. Wenn sich Projekte wiederholen, hilft ein wiederholgenauer Rahmen; je nach Maschine sind Ergänzungen wie Magnetrahmen hilfreich.
  • Fransen an Schnittkanten → Zu nahe an die Kontur geschnitten oder Kontur beschädigt → Beim Schneiden minimal innerhalb der Linie bleiben; beschädigte Kontur vor dem Satinstich neu schließen.
  • Satinkante „schwimmt“ → Dichte zu gering oder Stoff gibt nach → Dichte in der Datei erhöhen (im Video keine Zahlen), Stoff plan halten; ein sicherer Rahmen hilft, z. B. ein Magnetrahmen für Stickmaschine für straffe Auflage.
  • Blaue Gitterfüllung ungleichmäßig → Fadenspannung schwankt → Neu einfädeln, Nadel prüfen, Probestich absetzen.
  • Falsche Unterfadenfarbe scheint durch → Spule nicht gewechselt → Unterfadenspule farblich zur Oberfadenfarbe wechseln (Gold für Gold, Blau für Blau).
  • Zickzackbreite nicht konsistent (bei Freihand-Industrie) → Kniebedienung ungewohnt → Kurz an Reststück üben; in den Kommentaren wird die Knie-Breitensteuerung bei Industriezickzack erwähnt.

Achtung: Ziehe niemals am Stoff, während die Maschine den Satinstich setzt – das verzieht die Kanten sichtbar. Arbeite stattdessen mit gleichmäßigem Materialtransport.

7.1 Entscheidungsstützen

  • Wenn du offene Bereiche erst nach der vollständigen Außenkontur ausschneidest → Kanten bleiben stabiler.
  • Wenn die Rückseite sichtbar bleibt → Unterfadenspule farbgleich halten.
  • Wenn ein Abschnitt problematisch ist → erst an einem Reststück mit identischem Aufbau testen.

8 Häufige Mini-Checks (Quick-Sweep)

  • Konturen alle geschlossen? (Vierblatt + Muschelrand)
  • Schnitt nur innerhalb der Doppelkontur
  • Satinkante deckend, ohne Lücken
  • Spulenfarbe passend gewechselt
  • Blaue Gitterfüllung gleichmäßig
  • Finale Außenkante sauber und scharf

9 Aus der Community

  • „Welche Maschine?“ – In den Antworten: SINGER 20u Industriezickzack.
  • „Zickzackbreite per Knie?“ – Ja, bei Freihand-Industriezickzack laut Kommentaren.
  • „Nadelgröße?“ – Genannt wurde Nr. 12.
  • „Welche Garne?“ – Viskose 120D/2; Markenbeispiele SAKURA, VENUS, NUMBER ONE.
  • „Haushaltsmaschine möglich?“ – Keine bestätigte Aussage; im Projekt wurde eine Industriemaschine genutzt.

Wer häufig zwischen verschiedenen Projekten und Markenrahmen wechselt, profitiert von kompatiblem Zubehör; je nach Maschinenpark bewähren sich auch Alternativen wie dime Magnetrahmen zur präzisen Ausrichtung.

Abschließend: Die gezeigte Reihenfolge – doppelte Kontur, Ausschneiden, Satinkante, Füllungen, finaler Rand – ist der rote Faden für stabile, saubere Cutwork-Ergebnisse. Sie liefert mechanischen Halt, vermeidet Ausfransungen und sorgt für sichtbare Schärfe an jeder Außen- und Innenkante.