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1 Primer: Projekt, Wirkung & Einsatz
Die Bordüre besteht aus abwechselnden Chevron-Segmenten in Gold und Silber, flankiert von zwei geraden Linien, dekorativen Ovaleinfassungen sowie einem floralen Cluster aus Blättern (Gold) und kleinen Blüten (Silber). Das Ergebnis ist eine edle, ornamental anmutende Kante auf weißem Stoff – ideal als Abschluss für Heimtextilien, festliche Läufer oder Zierkanten an Bekleidung.
Metallicgarn verlangt aufgrund der Fadenbeschaffenheit besondere Aufmerksamkeit, belohnt jedoch mit Glanz und hoher Konturenschärfe. Das Projekt ist für Fortgeschrittene geeignet; grundlegende Maschinenbedienung wird vorausgesetzt.
Einsatzgrenzen: Auf sehr dehnbaren Stoffen kann es ohne zusätzliche Stabilisierung zu Wellen kommen; zudem sind enge Kurven und sehr kleine Details mit Metallicgarn empfindlich. In solchen Fällen hilft eine sorgfältige Stichdichte und Geschwindigkeit.
Projektrahmen: Gestickt wird auf weißem Stoff mit vorgezeichneter Bordüre, die Maschine führt die Arbeit automatisiert aus. Die Eckgestaltung wirkt sauber und geschlossen, weil die Segmente präzise aneinander anschließen.

2 Vorbereitung: Material, Datei & Arbeitsplatz
2.1 Materialien im Überblick
- Stoff: Weiß; in den Kommentaren wird eine Mischung genannt: 70% Baumwolle, 30% Polyester (Cotton / 70% cotton, 30% polyester).
- Oberfäden: Metallic Gold und Metallic Silber.
- Nadel: Standard-Sticknadel (scharf und frisch für kleine Details).
- Stickdatei: Eine digitalisierte Bordürendatei mit Chevron-Flächen, Blättern, Blüten, geraden Linien und Ovalreihe.
Tipp zur Fixierung: Ein straffes Einspannen verhindert Wellenbildung und ungleichmäßige Linien. Wer regelmäßig mit Metallicgarn arbeitet, profitiert oft von einem ruhigen Fadenlauf. In manchen Setups verbessert ein Magnetrahmen für Stickmaschine die Stabilität beim Einspannen – hierdurch sinkt das Risiko, dass der Stoff im Betrieb nachgibt.

2.2 Vorbereitende Checks an der Maschine
- Maschine korrekt einfädeln (Start in Gold).
- Fadenspannung testen: Bei Metallicgarn eher konservativ und konsistent.
- Stickfläche freiräumen und Design auf dem Stoff vorzeichnen oder genau positionieren.
Aus den Kommentaren: Zum Stoff nannte der Creator Baumwolle/Polyester. Angaben zum Unterfaden (Spule) wurden erbeten, aber nicht spezifiziert.
2.3 Datei & Sequenz prüfen
- Chevron-Segmente, Blätter und Beeren in Gold; silberne Chevron-Segmente, parallele Linien sowie kleine Blüten in Silber.
- Die Reihenfolge laut gezeigtem Ablauf: Gold-Chevron → Gold-Blätter/Beeren → Silber-Chevron → Silber-Linien → Silber-Blüten → weitere Silber-Segmente → silberne Ovale → goldene Ovale → Gold-Blütendetails.
Kurzcheck
- Stoff im Rahmen straff? Vorzeichnung sichtbar? Faden Gold eingespannt? Teststiche sauber?
Checkliste Vorbereitung
- Design geladen und Reihenfolge verstanden
- Stoff straff eingespannt
- Goldfaden korrekt eingefädelt
- Teststich zur Spannungsprobe
- Saubere Arbeitsfläche
3 Setup: Maschine einrichten & Designstart
3.1 Einspannen & Start mit Gold
Der Stoff wird straff eingespannt, die Maschine mit Goldfaden bestückt und die Bordüre an der Startkante ausgerichtet. Achte darauf, dass parallele Fülllinien der Chevron-Fläche später exakt auf der Vorzeichnung liegen – das vermeidet sichtbare Versätze.

Profi-Tipp Wer häufig Bordüren stickt, kann für das reproduzierbar exakte Einspannen eine hoop master Einspannstation erwägen, um Kanten und Bezugspunkte auf verschiedenen Projekten identisch zu halten.
3.2 Über Maschine und Modell
In den Kommentaren nennt der Creator ein industrielles Modell: SINGER 20u. Weitere Maschinendetails oder Einstellungen werden nicht genannt. Wichtig ist deshalb, sich strikt an die Basics zu halten: korrekter Fadenweg, geeignete Nadel, Geschwindigkeit moderat.
Achtung Metallicgarn neigt zu Fadenrissen, wenn die Fadenspannung zu hoch oder der Fadenweg rau ist. Glatte Fadenwege, saubere Ösen und eine frische Nadel reduzieren das Risiko.

Checkliste Setup
- Nadel frisch und passend eingesetzt
- Goldfaden mit freiem Fadenweg
- Vorsichtige Geschwindigkeit
- Stickfläche plan unter dem Nähfuß
4 Ablauf: Schritt für Schritt zur Metallik-Bordüre
4.1 Gold: Erstes Chevron-Segment (00:05–00:38)
Die Maschine stickt das Chevron in Gold: parallele Linien füllen die Fläche, Kanten laufen exakt auf der Vorzeichnung. Erwartetes Zwischenresultat: eine gleichmäßig gefüllte, klar konturierte Fläche ohne Wellen.

Achtung
- Mögliche Pitfalls: Fadenriss (Materialeigenschaft von Metallic), ungleichmäßige Füllung, Puckern durch lose Einspannung.
- Sofortmaßnahme: neu einfädeln, Geschwindigkeit reduzieren, Einspannung prüfen.
Qualitätsmerkmal: Der Glanz wirkt geschlossen, die Linien sind parallel ohne sichtbare Lücken.

4.2 Gold: Blätter und beerenartige Akzente (00:38–01:21)
Es folgen Kontur und Füllung der Blätter samt kleiner, beerenartiger Formen, weiterhin in Gold. Achte auf saubere Blattadern und eine Fülldichte ohne Überlappungswülste. Erwartetes Zwischenresultat: klar definierte Blattkanten und dichte Füllung; die Beeren sind rund und gleichmäßig.

Kurzcheck
- Sind die Blattadern sichtbar und sauber?
- Liegt der Faden glatt, ohne Schlaufen oder Zugschnitte?
Profi-Tipp Feine Details gelingen leichter, wenn du die Geschwindigkeit geringfügig senkst; Metallic reagiert sensibel auf Richtungswechsel. In solchen Passagen kann auch ein Klemmrahmen hilfreich sein, wenn dein Standardrahmen zu viel Spiel hat.
4.3 Silber: Kontrastierendes Chevron-Segment (01:21–01:55)
Der Fadenwechsel auf Silber erfolgt, dann stickt die Maschine das nächste Chevron – es spiegelt das Goldsegment und schafft visuell einen klaren Kontrast. Achte beim Farbwechsel auf gleichbleibende Fadenspannung, damit Glanz und Füllbild konsistent wirken. Ergebnis: ein exakt ausgerichtetes Silbersegment, das optisch mit dem Gold harmoniert.

Achtung Beim Start der ersten Silberstiche die Ausrichtung besonders prüfen – kleine Versätze fallen wegen des starken Kontrasts sofort auf.

4.4 Silber: Parallele Linien (01:55–02:11)
Zwei gerade Linien in Silber begleiten die Chevronkante und rahmen die Bordüre, wodurch die Geometrie verstärkt wird. Erwartetes Zwischenresultat: schnurgerade, gleichmäßig gespannte Linien, die ohne Wellen anliegen.

Profi-Tipp Für lange, gerade Passagen sind straffe Einspannung und gleichmäßige Maschinebewegung entscheidend; wer häufig mit langen Linien arbeitet, erlebt mit einem Magnetrahmen oft weniger Verrutschen, weil der Stoff flächig gehalten wird.
4.5 Silber: Kleine Blüten (02:11–02:45)
Nun folgen zarte Blüten in Silber. Prüfe pro Blüte die Petalform und den Mittelpunkt, reduziere bei Bedarf die Geschwindigkeit für die Miniaturradien. Erwartetes Zwischenresultat: klar abgegrenzte Blütenblätter mit definiertem Zentrum – keine ausgelassenen Stiche.

Profi-Tipp Wenn Metallic bei kleinen Details ausfranst, hilft oft eine neue Nadel; bei sehr feinen Formen kann zusätzlich ein Test auf Reststoff sinnvoll sein, bevor du in der Bordüre weiterstickst.

4.6 Finale Segmente & dekorative Ovalreihen (02:47–03:45)
Im Anschluss wird ein weiteres Chevron in Silber gearbeitet, das an die früheren Goldflächen anschließt und die Ecke schlüssig schließt. Danach stickt die Maschine eine schmale, dekorative Reihe aus kleinen Silberovalen, wechselt zurück auf Gold und fügt eine entsprechende Ovallinie hinzu. Zum Schluss folgen goldene Blütendetails im floralen Cluster. Erwartetes Zwischenresultat: Ein nahtloser Übergang an der Eckstelle, zwei saubere Ovallinien (Silber und Gold), sowie fein gesetzte Golddetails im Blumenteil.

Aus den Kommentaren Ein Leser fragte zur Eckgestaltung; im Projekt ist der Winkel sauber, weil Segmente passgenau schließen. Spezifische Maschinenfunktionen für Kurven oder Eckdrehungen wurden nicht erwähnt; entscheide dich daher für manuelles, schrittweises Vorpositionieren, wenn deine Maschine keine automatische Ecklogik bietet.

Checkliste Ablauf
- Gold: Chevron sauber gefüllt, Blätter/Beeren präzise
- Silber: Chevron ausgerichtet, Linien wirklich parallel
- Blüten: Petalform klar, Zentren punktgenau
- Ovale: gleichmäßig, keine Aussetzer
- Final: Golddetails ergänzen, lose Fäden trimmen
5 Qualitätskontrolle: Was gut aussieht – und was nicht
Gute Ergebnisse erkennst du an:
- Einheitlichem Glanz: Gold und Silber wirken geschlossen und ohne stumpfe, aufgerissene Stellen.
- Parallelen Linien: Die zwei Silberlinien laufen schnurgerade, ohne Wellen oder Dellen.
- Präzisen Motiven: Blattadern sichtbar, Blattränder scharf; Blütenblätter klar, Mittelpunkte definiert.
- Sauberer Ecke: Die anschließenden Chevron-Segmente treffen sich ohne sichtbare Versätze.
Warnsignale:
- Puckern um Flächen und Linien – deutet auf zu lockeres Einspannen oder zu hohe Fadenspannung hin.
- Ausgelassene Stiche in den Blüten – spricht für Geschwindigkeit zu hoch oder Nadelproblem.
- Fadenrisse bei Metallic – prüfe Fadenweg und reduziere Reibung, senke die Geschwindigkeit.
Kurzcheck nach jedem Abschnitt
- Fadenschlaufen oder Ziehfäden? sofort kürzen.
- Ausrichtung noch stimmig? Linie oder Kante als Referenz nehmen.
- Ober- und Unterfadenbalance sichtbar? Nahtbild prüfen.
Profi-Tipp Wenn du mehrere Bordüren nacheinander stickst, hilft eine reproduzierbare Einspannung: Mit einer Einspannstation lassen sich Kanten und Wiederholungen konsistent setzen – das spart Nacharbeit.
6 Ergebnis & Weiterverwendung
Das finale Stück zeigt eine edle, kontrastreiche Bordüre mit Chevron-Flächen in Gold und Silber, flankiert von parallelen Silberlinien, zwei zarten Ovallinien (Silber/Gold) und einem floralen Cluster aus goldenen Blättern und silbernen Blüten. Das Design wirkt besonders auf weißem Stoff und eignet sich als dekorative Kante für Tischläufer, Kissenkanten, Vorhänge oder Besätze an Kleidungsstücken.
Pflege und Handling
- Nach dem Abnehmen aus dem Rahmen ggf. sanft bügeln, um Rahmenabdrücke zu glätten (falls vorhanden, im Video nicht explizit gezeigt).
- Überstehende Fadenenden vorsichtig kürzen.
- Eventuelle Stabilisierreste je nach Material entfernen.
Community-Hinweis Mehrere Rückmeldungen loben die Optik; Detailfragen zu Unterfaden und Preis blieben unbeantwortet. Materialseitig wurde 70/30 Baumwolle/Polyester genannt; dies passt gut zum gezeigten Ergebnis und stabilisiert die Metallicstickerei natürlich.
7 Troubleshooting & Fehlerbehebung
Symptom → Ursache → Lösung
1) Fadenrisse bei Metallic
- Mögliche Ursache: zu hohe Spannung, raue Fadenführung, alte Nadel, zu hohe Geschwindigkeit.
- Lösung: Spannung moderat halten, Fadenweg auf Grate prüfen, frische Nadel einsetzen, Tempo reduzieren. In kritischen Passagen kann ein mighty hoop Magnetrahmen 5.5 durch flächiges Halten des Stoffes helfen, weil weniger Mikrobewegung entsteht.
2) Puckern um Flächen und Linien
- Mögliche Ursache: zu lose eingespannt, falsche Stabilisierung, ungleichmäßiger Transport.
- Lösung: straff einspannen, ggf. Stabilisierung optimieren, Nachziehen vermeiden. Für lange, gerade Passagen ist ein stabiler Rahmen hilfreich; ein Magnetrahmen für brother ist zum Beispiel dort beliebt, wo wiederholgenaues Positionieren gefragt ist.
3) Ausgelassene Stiche in kleinen Blüten
- Mögliche Ursache: stumpfe Nadel, zu hohe Geschwindigkeit, Fadenfransen.
- Lösung: Nadel wechseln, Geschwindigkeit reduzieren, Fadenfluss prüfen. Optional kurze Testsequenz auf Reststoff.
4) Versatz an der Ecke
- Mögliche Ursache: ungenaue Ausrichtung vor dem nächsten Segment, zu schnelle Startphase.
- Lösung: Startposition kontrollieren, erste Stiche langsam beobachten, gegebenenfalls anhalten und neu ansetzen. Beim Wenden an der Ecke kann ein ruhiges, schrittweises Positionieren helfen. Wer häufig Ärmel- oder Röhrenformen bestickt, greift gern zu einem Zylinderrahmen für Ärmel, um den Stoff spannungsfrei zu führen.
5) Unruhiger Glanz oder „raues“ Stichbild
- Mögliche Ursache: zu hohe Fadenspannung, zu enge Umlenkungen im Fadenweg, Materialreibung.
- Lösung: Fadenspannung leicht senken, Fadenweg glätten, Garn sauber führen und ggf. Geschwindigkeit drosseln. Eine kontrollierte Einspannung – etwa mit Magnetrahmen – hilft, Vibrationen zu minimieren.
Aus den Kommentaren
- Maschinenmodell: SINGER 20u (industriell) wurde genannt; spezifische Parameter fehlen.
- Stoff: Cotton / 70% cotton, 30% polyester.
- Unterfaden: nicht angegeben.
- Preis: keine Angabe.
Mini-Entscheidungshilfen
- Wenn die Linien nicht ganz gerade wirken → Einspannung prüfen; straffer spannen oder Rahmenwahl überdenken.
- Wenn die Blüten zu „körnig“ wirken → Nadel tauschen und langsamer sticken.
- Wenn die Ecke nicht sauber schließt → Startpunkte kontrollieren und in kleinen Schritten neu ausrichten.
Profi-Tipp Wer Serienproduktion plant, profitiert von wiederholgenauer Positionierung. Eine hoopmaster-basierte Einrichtung kann das Anlegen an Kanten standardisieren und spart Zeit bei Folgeprojekten.
Achtung Die Anleitung nutzt ausschließlich die im Projekt gezeigten Elemente: Chevron, Blätter/Beeren, Linien, Ovale und Blüten in Gold/Silber. Nicht genannte Funktionen, zusätzliche Materialien oder Maschinenfeatures wurden bewusst weggelassen, um quellengetreu zu bleiben.
Aus der Community
- Lob für die Optik und die saubere Ecklösung war häufig zu lesen.
- Konkrete Wünsche nach Unterfaden-Informationen oder Preisangaben blieben unbeantwortet; das Resultat zeigt jedoch, dass die Kombination aus 70/30 Baumwolle/Polyester und Metallic-Oberfäden zu einem klaren, glänzenden Bild führt.
